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Trainingslager

Von Lanzarote bis Stellenbosch

Leichtathleten auf Reisetour – Heisse Vorbereitung auf den Sommer


29.04.01 (fc) Der April ist der Monat, in dem die meisten deutschen Leichtathleten dem unbeständigen Wetter hierzulande entfliehen und oft im sonnigen Süden die Basis für neue Hochleistungen im Sommer legen. Orte wie Alicante, Lanzarote oder Stellenbosch klingen dabei eigentlich mehr nach Urlaub als nach hartem Training. In den letzten Tagen trafen die reiselustigen Sportler nach und nach wieder in Deutschland ein.

Eine weite Reise nahmen die Hürdensprinter auf sich. Rund 22 Stunden dauerte es, bis das südafrikanische Stellenbosch endlich erreicht war. „Für zwei Wochen Training ist das fast schon zu weit“, meint Olympia-Teilnehmer Ralf Leberer. Bundestrainer Ewald Kaufmann scharte gemeinsam mit Uwe Hakus neben dem Ulmer insgesamt rund 20 Athleten, darunter auch Florian Schwarthoff, Mike Fenner, Jerome Crews, den jungen Jenaer Thomas Blaschek und den Österreicher Leo Hudec, um sich. Sprint, Technik, Kraft, Tempoläufe und allgemeine Athletik waren die Schwerpunkte der Trainingseinheiten. „In der zweiten Woche waren wir ziemlich platt“, bekennt Leberer, auf den die ein oder andere Überraschung wartete und aus dessen Sicht die Probleme mit der chaotischen Anreise nicht vorüber waren. Durch die verschiedenen Unterkünfte kam der Teamgeist etwas zu kurz und es kristallisierten sich auch bei der Verpflegung Schwachpunkte heraus. Als ein Teil der gesamten Gruppe bereits wieder die Heimreise angetreten hatte, war es den Zurückgebliebenen nicht mehr möglich, an den beiden letzten Tagen im Stadion zu trainieren. Die ersten vier Tage waren etwas regnerisch. Danach hielt allerdings der südafrikanische Sommer mit teilweise über 30 Grad Einzug. Einmal machten böige Winde das Hürdentraining unmöglich. Unabhängig von den äußeren Bedingungen stellte der Ulmer fest: „Südafrika ist schon ein Erlebnis.“

Kathleen Friedrich nutzte Trainingslager zum Wiedereinstieg
Die deutsche 1500-Meter-Meisterin Kathleen Friedrich nutzte ihr dreiwöchiges Trainingslager in Portugal, um sich nach einer abklingenden Sprunggelenksverletzung wieder an das Laufen zu gewöhnen. Sie bekam das grüne Licht von ärztlicher Seite, in der zweiten Woche des Trainingslagers wieder mit dem Laufen beginnen zu können. Rasenläufe und Aquajogging waren der Einstieg in die Belastung. Die 23jährige weiß aber, dass sie sich noch in Geduld üben muss: „Ich habe noch einen langen Weg vor mir, aber die Hauptsache ist, dass ich wieder laufen kann.“ Entsprechend motiviert brach sie in diesen Tagen in ein weiteres Trainingslager in Albuquerque (USA) auf.

Während der deutsche Vorzeige-Zehnkämpfer Frank Busemann zum elften Mal nach Lanzarote reiste, um sich den Grobschliff für den Sommer zu holen, weilte ein Teil der Mehrkämpferinnen bereits im März in der Sierra Nevada. Dort zog sich die Neubrandenburgerin Kathleen Gutjahr einen Bänderriss zu. Deshalb ging es im April ohne sie nach Caorle in Italien. „Wir konnten alles trainieren“, zog Karin Ertl ein positives Fazit, fügte aber hinzu, dass beim Krafttraining manchmal etwas Improvisation gefordert war. Die Bedingungen waren mit Temperaturen zwischen zehn und sechzehn Grad deutlich angenehmer als zur selben Zeit in der deutschen Heimat. Neben der Hallen-WM-Dritten trainierten unter anderem noch Olympia-Teilnehmerin Astrid Retzke, die Neubrandenburgerin Sonja Kesselschläger, Katja Keller und Sebastian Knabe in diesem Camp. Einen weiteren Teil an Mehrkämpfern, unter anderem mit Florian Schönbeck, hatte es in den Schwarzwald verschlagen.

 

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