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Eishockey meets Leichtathletik

„Biergarten-Weltrekord“ in Nürnberg

Lobinger und Spiegelburg teilen sich Eintrag ins Guiness-Buch


01.05.01 (fc) Das Guiness-Buch der Rekorde ist der Anlaufpunkt für Bestes, Großartiges, Unglaubliches und Verrücktes. Ein bisschen verrückt muss man als Stabhochspringer schon sein, meinte der ein oder andere Beobachter im Fan-Dorf der Eishockey-Weltmeisterschaft in Nürnberg. Vielleicht war auch die Idee, dort am Maifeiertag einen „Biergarten-Weltrekord“ im Stabhochsprung aufzustellen und damit das Guiness-Buch der Rekorde zu erobern, ein wenig verrückt. Wie dem auch sei. Darüber können sich nun zwei deutsche Athleten freuen, denn Tim Lobinger und Richard Spielburg teilten sich diese „Gaudi-Bestmarke“ mit 5,20 Metern. 

Der eine kam aus dem Trainingslager aus Südafrika, der andere von einem Wettkampf auf Martinique. Dort hatte der Leverkusener Richard Spiegelburg 5,50 Meter übersprungen und seine Stäbe fanden den Weg nach Nürnberg nicht rechtzeitig. Auch deshalb tat er sich dort deutlich schwerer. „Ich habe einige Probleme reinzukommen“, gestand er nach den ersten Sprüngen. Letztlich kümmerte das niemanden und schließlich überquerte er wie Lobinger die neue „Biergarten-Bestleistung“ von 5,20 Metern. „Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es nicht doch 5,40 Meter waren“, zweifelte Lobinger etwas an den beiden Herren, die mit dem Auflegen der Latte hin und wieder ihre Probleme hatten. Als der Neu-Fürther das sah, schritt er spontan selbst zu Tat und zeigte, wie es gemacht wird.

„Die Stimmung ist gut, aber die Anlage ist schwer zu springen“, analysierte er im Rahmen des Showwettkampfs. Nachher ärgerte er sich doch etwas darüber, dass es nach der weiten Anreise nicht höher hinausging. Drehender Wind und die durch das Kiesbett stärker als gewöhnlich wippende mobile Anlage verhinderten die gewünschten Höhen. „Ich will so kurz vor der Saison auch keine Verletzung riskieren“, ging Lobinger kein zu großes Wagnis ein. Eine Menge Spaß hatte er trotzdem und unter den zahlreichen Besuchern, die bereits am frühen Nachmittag von den frühsommerlichen Temperaturen ins Fan-Dorf gelockt wurden, vor allem eine tschechische Gruppe, die ihn auch mit lautstarkem Trommeln unterstützten, auf seiner Seite. Gemeinsam mit dem deutschen Olympia-Teilnehmer wurde nachher der neue Rekord besungen und die neuen Freunde aus dem Osten schossen natürlich die obligatorischen Erinnerungsfotos an dieses seltene Ereignis am Rande einer Eishockey-Weltmeisterschaft.

Ein offizielles Wettkampfgericht sorgt nun dafür, dass die 5,20 Meter, die Lobinger und Spiegelburg in Nürnberg übersprangen, den Weg ins Guiness-Buch der Rekorde finden werden. Beweismaterial an bewegten und unbewegten Bildern ist jedenfalls ausreichend vorhanden. Tim Lobinger ließ es sich bei dem Abstecher zur Sportart Eishockey, mit der er sonst nicht so sehr viel zu tun hat, auch nicht entgehen, das Abendspiel zwischen der Schweiz und Weltmeister Tschechische Republik in der brandneuen Arena zu besuchen. 

Interview mit Tim Lobinger folgt in Kürze

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