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LIVE 01 in Nürnberg

Norm bereitet kein Kopfzerbrechen

Damian Kallabis startet am 17. Juni in Nürnberg in die Freiluftsaison


31.05.01 (ki) Für die deutschen Hindernisläufer ist Live 2001 im Nürnberger Frankenstadion einer der wichtigsten Wettkämpfe. Ihr Schnellster, Europameister Damian Kallabis, möchte auch da seine Konkurrenten hinter sich lassen.

Es hat sich im vergangenen Jahr, nach dem Sturz im Olympiafinale, einiges verändert im Leben des Damian Kallabis. „Für den Kopf etwas machen“, nennt er die Gründe für ein Praktikum am Ende des Jahres. Dabei ist ihm auch klar geworden, was er nach der Sportkarriere machen möchte. Nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest. „Die Motivation ist der entscheidende Punkt. Wenn die nicht mehr da ist, werde ich aufhören.“ Wann das sein wird, lässt er offen. Mit 28 Jahren traut sich Kallabis noch einiges zu.

Für das Übergangsjahr 2001, die Europameisterschaft in München wirft ihre Schatten voraus, hat er sich bei der Weltmeisterschaft kein großes Ziel gesetzt: „Zunächst muss ich mich dafür qualifizieren.“ Am liebsten bei Live am 17. Juni, da hier der schnellste deutsche Läufer auch den eine Woche später stattfindenden Europacup in Bremen im Visier hat. Über die WM-Norm von 8:20 Minuten macht er sich keine Sorgen, auch wenn Nürnberg sein erster Start in der WM-Saison sein wird.

Der Rhythmuswechsel liegt ihm im Blut, ein großes Plus für einen Hindernisläufer, bei dem diese Fähigkeit die halbe Miete zum Erfolg ist. „Auf der Bahn kann ich mir keine andere Wettkampfstrecke vorstellen,“ legt sich Kallabis ohne Wenn und Aber auf seinen Bewerb fest. Die beste Zeit für Meisterschaften kann noch kommen, zunächst muss er die Umstellung im Training verkraften.

Vom intuitiven Training unter Trainer Stephane Franke zur Systematik eines Dieter Hermann. Größer könnte der Unterschied kaum sein. „Ich war im Trainingslager immer platt,“ gesteht er nach den ersten Erfahrungen beim Höhentraining in Kenia. Die Dauerläufe wurden klarer geplant und auch schneller gelaufen, als das beim Training mit Franke der Fall war. Zudem wird jetzt mehr Wert auf Techniktraining gelegt. Zu den 13 bis 14 Laufeinheiten kommen noch zwei Einheiten mit Hürdentechnik dazu. Wie das Beispiel Nils Schumann gezeigt hat lässt sich mit dem Training von Dieter Hermann alles erreichen. Bei den nächsten Olympischen Spielen ist Kallabis gerade mal 31 Jahre alt, für einen Hindernisläufer das beste Alter. „Zumindest für einen Europäer,“ ergänzt er mit einem Lächeln.

Im Frankenstadion werden neben der kompletten deutschen Spitzenklasse, zu der auch der LAC-Läufer Christian Knoblich gehört, und den stärksten Europäern auch die schellen Marokkaner Brahim Boulami und Elarbi Khattabi starten. „Damit sich unsere Läufer keine Sorgen um das Tempo machen müssen,“ erklärt Organisationsleier Andreas Michallek die Abkehr vom rein europäischen Hindernisrennen.  Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt.

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