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LAC Quelle Fürth/München

Neue Vorstandschaft gewählt

Engagement der Mitglieder gefordert – Leistungsorientierung bleibt

19.09.01 (fc) Die finanzielle Krise des LAC Quelle Fürth/München v. 1860 weitet sich nicht zu einer personellen aus. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde die scheidende Vorstandschaft um Friedrich Gropengießer ebenso ohne Einwände entlastet, wie ihre Nachfolger ohne Gegenstimme in ihr neues Amt gewählt. Bertram Böhm als 1. Vorsitzender, Hannes Hoffmanns und Oliver Müller als seine Stellvertreter sowie Schatzmeister Markus Krause heißen die neuen ehrenamtlichen Funktionsträger. 

Sie übernehmen die schwierige Aufgabe, einen Verein zu führen, dessen Geschäftstelle aufgelöst wurde und künftig vom Engagement aller Mitglieder ersetzt werden soll. Quelle reduzierte die Zuwendungen für den sportlichen Bereich von 950.000 DM auf 700.000 DM für das Jahr 2002 und auf eine halbe Million DM für 2003. Die Gelder für das Sportfest LIVE wurden gestrichen, den fünf hauptamtlichen Mitarbeitern zum 1.1.2002 gekündigt. Trotz der erheblichen Kürzungen dankte der neue Vorsitzende dem langjährigen Sponsor: „Wir sind Quelle sehr dankbar, weiterhin in dieser Form unterstützt zu werden. Schließlich ist es nicht üblich, eine – abgesehen von den großen, internationalen Ereignissen – wenig medienwirksame Sportart in diesem Maße zu unterstützen.“

Erleichtert nahmen die rund 100 anwesenden Athleten und Trainer, vor allem das eindeutige Bekenntnis der neuen Führung zum Leistungssport auf. „Mit unserem Budget wird leistungsorintierte Leichtathletik natürlich weiterhin möglich sein. Des weiteren wollen wir die Nachwuchsarbeit im gleichen Maße wie bisher fortführen“, so Bertram Böhm, der bereits knapp drei Jahrzehnte als Trainer und Funktionär für das LAC tätig war, 1998 aber als damaliger zweiter Vorstand seinen Rücktritt erklärte, bei seiner Antrittsrede. Der 51jährige zeigte Verständnis für die Athleten, die den Verein zu Gunsten eines finanziell potenteren zu verlassen gedenken und kündigte zugleich an, den zuletzt so unpersönlichen Großverein künftig transparenter und Athleten-näher zu führen.