Grand-Prix-II-Meeting in Zagreb
Allen Johnson dominiert Hürdensprint
Gail Devers kassiert zwei Niederlagen – Rhoden schafft Norm
03.07.00 (fc) Einige Spitzenathleten fanden den Weg zum Grand-Prix-II-Meeting nach Kroatien, um in angenehmer Atmosphäre und bei guten Bedingungen ordentliche Leistungen abzuliefern. Aus deutscher Sicht überzeugte Christian Rhoden, der mit 2,31 Metern die Olympianorm knackte. Damit scheint in den deutschen Männer-Hochsprung wieder etwas Schwung zu kommen, nachdem Wolfgang Kreissig am Wochenende ebenfalls die geforderten 2,30 Meter gemeistert hatte. US-Star Gail Devers kassierte über 100 Meter und 100 Meter Hürden zwei Niederlagen. Für den Höhepunkt des Sportfests in Zagreb sorgte ihr Kollege Allen Johnson mit einer Weltjahresbestzeit von 13,10 Sekunden über 110 Meter Hürden. Gail Devers kümmerte es herzlich wenig, dass sie über 100 Meter die Konkurrenz nicht abschütteln konnte. Chandra Sturrup (BAH) machte ihr das Leben schwer und verwies sie zeitgleich bei 11,38 Sekunden auf den zweiten Platz. Trotzdem hatte die US-Amerikanerin nach dem Zieleinlauf ein Lächeln für ihre Konkurrentin übrig. Etwas ernster nahm sie dann schon den Hürdensprint, wo sie Olga Schishigina forderte. Den Sieg holte sich mit Delloreen Ennis-London in 12,78 Sekunden jedoch etwas überraschend die schnelle Jamaikanerin vor Devers und Schishigina.
Ihrem Landsmann Dennis Mitchell ging es nicht besser. Auf den letzten Metern musste er Obadele Thompson (10,17 sec) noch den Sieg überlassen. Der Mann aus Barbados gewann auch das 200-Meter-Rennen in 20,15 Sekunden vor dem Brasilianer Claudinei Da Silva.
Der deutsche Hochspringer Christian Rhoden kam auf 2,31 Meter und schaffte die Olympianorm. Besser war nur Kwaku Boateng (CAN), der mit 2,34 Metern neue Bestleistung sprang. Der deutsche Weltmeister Karsten Kobs wurde im Hammerwerfen mit 79,01 Metern Dritter hinter dem Russen Vassilij Sidorenko (79,90 m) und dem Ungar Tibor Gecsek (79,62 m). Heinz Weis (D) enttäuschte in dem hochklassigen Feld auf Platz 13 mit 75,57 Metern.
Svetlana Pospelova (RUS) lief ein couragiertes Rennen über 400 Meter in 50,67 Sekunden. Hinter der Hallen-Europameisterin erreichten Svetlana Goncharenko (RUS) und Helena Fuchsova (CZE) das Ziel. Die Tschechin führte wenig später auf der doppelten Distanz als Tempomacherin Laetitia Vriesde (SUR; 2:00,02 min) zum Sieg. Der Jamaikaner Greg Haughton dominierte das 400-Meter-Rennen der Männer in 44,99 Sekunden. Die kubanische 400-Meter-Hürden-Weltmeisterin Daimi Pernia entschied in glänzenden 54,14 Sekunden das Duell mit Tatjana Tereshchuk (UKR) für sich. Bei den Männern hatte wie schon in Rom der US-Boy Eric Thomas in 48,60 Sekunden die Nase vorn.
Dirk Heinze (D) scheiterte über 1500 Meter als Sechster an der Olympianorm von 3:36:00 Minuten knapp. Es siegte der Kenianer Benson Koech in 3:35,32 Minuten. Drei Deutsche stellten sich über 3000 Meter Hindernis vor, von denen Andre Green und Christian Knoblich anfangs munter mitmischten. Green konnte bis zur letzten Runde das Tempo der Kenianer mitgehen, während Knoblich abfiel. Trotzdem reichte es bei weitem nicht, um die für das Sydneyticket notwendigen 8:20 Minuten zu unterbieten.
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