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Junioren-Europameisterschaft in Grosseto

Sonnenschein und Kämpfertyp

Nachwuchshoffnung Nadine Hentschke jagt bereits die deutsche Spitze


17.07.01 (fc) Bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart strahlte Nadine Hentschke noch ein ganzes Stück mehr als sonst. In der neuen persönlichen Bestzeit von 13,27 Sekunden hatte sie im Endlauf über 100 Meter Hürden nicht nur eine gute Rolle gespielt, sondern als Dritte auch den Sprung auf das Treppchen geschafft. Vor ihrem nächsten großen Einsatz, der Junioren-Europameisterschaft in Grosseto, gibt sie sich zunächst bescheiden: „Ich will erst einmal in den Endlauf kommen . Danach ist alles möglich.“

Die Generalprobe bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Braunschweig glückte, auch wenn Nadine Hentschke im Endlauf ihre gute Zwischenlaufzeit von 13,29 Sekunden nicht ganz wiederholen konnte: „Aber das ist es, was ich momentan laufen kann. Über diese Zeit habe ich mich riesig gefreut.“ Ganz nebenbei sprang auch noch der zweite Platz über 100 Meter flach heraus. Nur die Dortmunderin Katchi Habel war an diesem Tag schneller.

Motivationsprobleme gibt es bei der Blondine keine. Vor allem bei großen Meisterschaften ist sie stets besonders präsent. „Irgendwie klappt das immer ganz gut“, sagt sie. Das hatte sie am 1. Juli auch bei den nationalen Titelkämpfen im Daimler-Stadion eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nach schnellen 13,44 und 13,40 Sekunden in Vor- und Zwischenlauf freute sie sich über ihre Endlaufzeit von 13,27 Sekunden mindestens genauso wie die Siegerin Kirsten Bolm, die dort erstmals in diesem Jahr unter dreizehn Sekunden geblieben war. Den Abstand von rund drei Zehntel zur nationalen Spitze nimmt sie zwar einerseits respektvoll zur Kenntnis, denkt aber andererseits bereits durchaus daran, in absehbarer Zeit um den Titel mitzulaufen: „Das traue ich mir schon zu.“

EM-Teilnahme in München großes Ziel

Wie viele andere junge Athleten spekuliert auch die 19jährige schon mit der Europameisterschaft im nächsten Jahr in München: „Das ist ein hohes Ziel, aber ich denke, ein machbares.“ Das gilt umso mehr, wenn man die Situation im Frauen-Hürdensprint und den zu erwartenden Nachwuchsbonus in Relation bringt. „Ich werde alles daran setzen, um dort dabei zu sein“, verspricht Hentschke schon jetzt. Internationale Erfahrung hat sie bereits bei zwei Länderkämpfen und im letzten Jahr bei der Junioren-WM in Santiago de Chile, wo sie im Halbfinale stand, gesammelt. Bei ihrem bevorstehenden zweiten großen Einsatz im DLV-Trikot in Grosseto will sie nun in den Endlauf vordringen. „Dann werden die Karten neu gemischt“, weiß sie, möchte sich aber nicht zu sehr unter einen Medaillendruck setzen lassen. Wahrscheinlich kommt sie neben den Hürden auch in der Sprintstaffel zum Einsatz. Dafür wurde vor dem Abflug nach Italien am letzten Wochenende in Dortmund noch eine gesonderte Trainingseinheit eingeschoben.


 

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