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Deutsche Junioren-Meisterschaften in Schweinfurt

Weiterer Start-Ziel-Sieg von Herms

Nadine Hentschke und Thomas Blaschek schnell über die Hürden


29.07.01 (fc) Bei sommerlichen Temperaturen gingen im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion die Deutschen Junioren-Meisterschaften über die Bühne. Dabei machten vor allem die Hürdensprinter mit Nadine Hentschke und Thomas Blaschek auf sich aufmerksam. Der Deutsche Meister René Herms setzte seine Siegesserie über 800 Meter auch bei den Junioren fort. Am ersten Tag hatte Sabrina Mockenhaupt bereits mit einem einsamen Rennen über 5000 Meter überzeugt.

Auf den 110 Meter Hürden musste sich der Junioren-Vize-Europameister Sebastian Siebert in 13,93 Sekunden Thomas Blaschek geschlagen geben. Siebert kam zwar auf den letzten Metern noch einmal heran, am Ende hatte aber der Jenaer die Nase in 13,83 Sekunden vorne. „Das war das beste Rennen dieser Saison. Die Zeit ist relativ, der Titel musste her“, freute sich Blaschek auch über seinen technisch sauberen Lauf. 

Bei den Frauen glänzte ein weiteres Mal in dieser Saison Nadine Hentschke. Die Athletin vom Team Niederrhein ließ in 13,25 Sekunden Corinna Rehwagen (13,48 sec) im Endlauf keine Chance mehr. „Nach Grosseto war der Pepp raus“, hatte sie zunächst im Vorlauf noch nicht ihr wahres Können auf die Bahn gebracht. Umso zufriedener war sie mit dem zweiten Auftritt. Hentschke wird nun zunächst eine ruhige Woche einlegen und danach vielleicht noch bei einem Meeting zu sehen sein.

Bewährte Taktik bringt René Herms weiteren Erfolg

Auf seine möglichen Starts im August in Leverkusen und beim ISTAF blickt bereits 800-Meter-Sieger René Herms (1:47,46 min). Gewohnt offensiv bestimmte er den Lauf von der Spitze weg, um vor allem auf den letzten 200 Metern noch einmal richtig Gas zu geben und die Konkurrenten endgültig abzuschütteln. „Es war ein schönes Rennen. Die Taktik war wie gestern im Vorlauf, die zweite Runde schneller zu laufen“, zog er ein zufriedenes Fazit. „Jede Meisterschaft gehört dazu, wenn man nach oben will. Für mich war dieser Start wichtig“, galt auch den Titelkämpfen in Schweinfurt noch seine ganze Aufmerksamkeit, nachdem er in Stuttgart bereits bei Aktiven den Titel eingeheimst hatte. 

Sein Trainingskollege Franek Haschke ließ sich auf den 1500 Metern nicht überrumpeln und holte sich in 3:42,95 Minuten den ersten Platz. Bei den Frauen siegte Melanie Schulz (4:21,35 min).

Über 400 Meter Hürden löste sich Jan Reinberg auf der Zielgerade von seinen Mitstreitern und freute sich am Ende über eine Siegerzeit von 50,65 Sekunden. „Die letzten Meter sind meine stärksten“, war er selbst davon nicht überrascht. Der Leverkusener gönnt sich nun zunächst zwei Wochen Urlaub, ehe er im September seinen Dienst bei der Bundeswehr antritt. 

Bei den Frauen hatte die Saarbrückenerin Tina Kron mit 58,84 Sekunden das beste Ende für sich. Im Gegensatz zur U23-EM in Amsterdam, wo sie im Vorlauf aufgrund des starken Rückenwindes zu langsam anging und als Neunte ausschied, hatte sie das Rennen in Schweinfurt eingangs der Zielgeraden entschieden. „Die Zeit unter 59 Sekunden ist okay. Heute ging es nur um den Sieg“, meinte die Siegerin freudestrahlend.

Schnelle 200 Meter gab es durch Tobias Pfennig zu sehen. Er bezwang in 21,02 Sekunden den Vierten der Junioren-EM, Sebastian Gatzka, der aber auch mit seinem Lauf zufrieden war.

Spannung beim Hochsprung der Frauen – Herzenberg: „1,90 wären schön gewesen“

Der vielleicht spannendste Wettbewerb des zweiten Tages war der Hochsprung der Frauen. Fünf Springerinnen meisterten die 1,86 Meter, danach mussten sich allerdings Melanie Skotnik, Heike Siener und Katja Schötz bei 1,88 Metern verabschieden. Elena Herzenberg und Kathryn Holinski machten den Sieg unter sich aus. Eine weitere Steigerung blieb dem Duo jedoch verwehrt, so dass der Titel an Elena Herzenberg ging, die einer verpassten Chance hinterher trauerte: „Die 1,90 Meter wären schön gewesen.“ Interessant war auch der Dreisprung der Frauen. Hier strahlte die Siegerin Henny Gastel nach ihrem Satz auf 13,35 Meter den ganzen Nachmittag über das Gesicht. Im Kugelstoßen hatte sich erwartungsgemäß die Favoritin Kathleen Kluge mit 16,38 Metern durchgesetzt. Der Stabhochsprung der Männer ging in Abstinenz von Lars Börgeling an den Stuttgarter Tobias Ulrich (5,10 m).

Bereits am ersten Tag kämpfte Sabrina Mockenhaupt gegen die Uhr und die heißen Bedingungen über 5000 Meter an: „Ich wollte noch einmal eine gute Zeit laufen.“ Am Ende siegte sie in 16:17,38 Minuten, während sich bei den Männern Michael May (14:31,81 min) gegen Alexander Lubina behauptete. Martina Strutz gewann den Stabhochsprung der Frauen mit 4,20 Metern.

Olympia-Teilnehmer Markus Esser schleuderte seinen Hammer auf 75,69 Meter. Die 100-Meter-Sprints entschieden Oliver König (10,51 sec) und Korinna Fink (11,65 sec) für sich. Die besten Geher waren mit Jan Albrecht (45:08,34 min über zehn Kilometer) und Sabine Zimmer (23:59,06 min über fünf Kilometer) zwei hoffnungsvolle Athleten.

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