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Stimmen und Meinungen

Dr. Clemens Prokop: „Wir können
mit Optimismus aufbrechen“

Was beim DLV-Verbandstag so alles gesagt wurde…

24.03.01 (fc) Für die deutsche Leichtathletik könnte der DLV-Verbandstag in Wunsiedel ein wegweisender Tag gewesen sein. Zum einen wurde die Einführung des Anti-Doping-Codes beschlossen und zum anderen übernahm Dr. Clemens Prokop das Amt des DLV-Präsidenten, das vorher acht Jahre lang Prof. Dr. Helmut Digel durchaus mit Erfolg und Geschick bekleidet hatte. Die Motivation, die deutsche Leichtathletik aus ihrer aktuellen Krise zu führen, war jedoch nicht zu übersehen. Aufbruchstimmung herrschte auch bei Prokop: „Wir können mit Optimismus aufbrechen.“

Dr. Clemens Prokop (neuer DLV-Präsident): „Wir haben die Chance, mit unseren Ressourcen die Leichtathletik wieder zu einem bedeutenden Faktor aufzubauen. Wir können mit Optimismus aufbrechen. Das Votum der Landesverbände im November war für mich eine Verpflichtung. Wir sind mit dem heutigen Verbandstag gut gewappnet, um aus den negativen Schlagzeilen herauszukommen. Es ist legitim, dass man in einem Präsidium unterschiedliche Meinungen vertritt. Das Präsidium wird vom Verband geführt und nicht alleine vom Präsidenten. Mit der Verabschiedung des Anti-Doping-Codes haben wir einen wichtigen Schritt unternommen. Die kontinuierliche Bekämpfung des Dopings muss fortgesetzt werden. Im Fall Baumann müssen wir auf gütlichem Weg eine Lösung suchen und falls das nicht möglich ist, müssen wir schnellstmöglich eine höchstgerichtliche Entscheidung herbeiführen. Der Tag eins nach Digel ist für die deutsche Leichtathletik kein einfacher Tag.“


Dagmar Freitag
(neue Vize-Präsidentin Wirtschaft/Veranstaltungsmanagement):

„Ich bin seit meinen Kindesbeinen in der Leichtathletik zuhause. Meine sportliche Liebe ist an der Leichtathletik hängengeblieben. Die Leichtathletik hat für mich große Priorität. Ich bin auch bereit, mich fordern zu lassen. Ich gehe davon aus, dass ich in einen Verband komme, in dem vernünftiges Arbeiten möglich sein wird und ein konstruktives Vertrauensverhältnis herrscht. Wir müssen die Leichtathletik in der Öffentlichkeit als positive Sportart darstellen. Die Schnittstelle junger Athleten zum Beruf müssen wir im Sinne der Athleten gestalten. Da werde ich persönlich einen Schwerpunkt setzen.“


Rene Scheer
(neuer Schatzmeister):

„Ich glaube, dass wir mit der Leichtathletik gut genug sind, um finanziell starke Sponsoren zu finden. Nicht jeden Sponsor würden wir nehmen. Ich sehe einen Verband nicht als Harmoniegesellschaft. Es wäre schlimm, wenn alle einer Meinung wären. Wir wünschen uns Kritik, um uns zu verbessern. In jeder Krise liegt eine Chance.“ 

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