Startseite » www.steeple.de – Das deutschsprachige Leichtathletik-Online-Magazin

www.steeple.de – Das deutschsprachige Leichtathletik-Online-Magazin

Interview mit Nadine Kleinert-Schmitt

„Es kam nichts von hinten“

Magdeburgerin holt erste Medaille für die deutsche Mannschaft

06.08.2001 (fc) Das DLV-Team hat am dritten Tag der Weltmeisterschaft in Edmonton ihre erste Medaille eingeheimst. Dafür war Kugelstoßerin Nadine Kleinert-Schmitt verantwortlich. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 19,86 Metern holte sie Silber hinter der Weißrussin Yanina Korolchik.

Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille. Wie wird der Erfolg denn jetzt gefeiert? Nadine Kleinert-Schmitt:
Wenn ich heute noch Zeit zum Feiern finde, mache ich das gerne, aber so wie es momentan aussieht, habe ich gar keine Zeit. Wie hat sich der Wettkampf aus Deiner Sicht gestaltet? Nadine Kleinert-Schmitt:
Erstaunlicherweise ruhig. Ich war zu sehr locker, das hat mich fast beängstigt. Es kam nichts von hinten. Ich habe im ersten Versuch 19,54 Meter gestossen, damit lag ich bis zum letzten Versuch auf der Zwei. Es hat mich gewundert, dass da nicht mehr kam. Ich muss sagen, ich bin trotzdem erstaunlicherweise ruhig geblieben. Astrid hatte mir schon während dem Wettkampf gesagt, dass ich damit eine Medaille mache. Sie hat recht behalten, sie ist doch die Erfahrenere von uns beiden.
Realisiert man so einen Vize-Weltmeistertitel sofort? Nadine Kleinert-Schmitt:
Noch nicht so richtig. Das kommt noch, glaube ich.
Zeichnet sich nun im deutschen Kugelstoßen der Frauen eine Wachablösung ab? Nadine Kleinert-Schmitt:
Ich glaube nicht. Es wird ein schönes innerdeutsches Duell bleiben in den nächsten Jahren und darauf freue ich mich auch schon.
Glauben Sie, dass noch mehr, vielleicht sogar Gold, möglich gewesen wäre? Nadine Kleinert-Schmitt:
Ich denke nicht, Korolchik ist schon die Nummer eins zur Zeit. Zwanzig Meter wären vielleicht drin gewesen, aber nicht bei dem Wetter heute. Die Beine waren auch schwer und der Ring stumpf.

Sie haben heute mit einem etwas anderen Anzug gestossen…

Nadine Kleinert-Schmitt:
Das ist der Olympiaanzug von Sydney, der eigentlich für die Werfer gedacht war. Die wollten ihn aber nicht, dann hab ich ihn genommen. Im letzten Jahr hatte es nicht so geklappt, dafür diesmal umso besser. Durch den Anzug ist der Arm ständig unter Spannung.

Danke für das Gespräch!

Alle Rechte vorbehalten. Copyright by www.steeple.de