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Stimmen und Meinungen

 Grit Breuer nach den 200 Metern: 
„Hatte keine Saisonbestzeit erwartet“

Was beim Meeting in Leverkusen so alles gesagt wurde…

26.08.01 (fc) Bei sommerlichen Temperaturen ging die siebte Auflage des Bayer-Meetings in Leverkusen über die Bühne. Dabei erlebten die rund 4500 Zuschauer durchaus mehrere Höhepunkte und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Was die Athleten so von sich gaben und zu erzählen hatten, stellten wir für Sie zusammen:

Frank Busemann (Dritter Weitsprung): „Normalerweise schaffen Zehnkämpfer bei Einzelwettbewerben keine guten Ergebnisse. Aber Schahriar Bigdeli und ich haben uns heute zusammen gut hochgezogen. Ich hab mir gewünscht, dass es hier so gut läuft vor eigenem Publikum und hab gewusst, dass ich es auch drauf habe.“

Schahriar Bigdeli (Sieger Weitsprung): „Ich habe heute den Anlauf so einigermaßen hinbekommen. Die gute Schnelligkeit ist mein Potenzial. Mal schauen, ob ich nun beim ISTAF reinkomme. Ich habe gezeigt, dass ich es jetzt drauf habe.“

Laetitia Vriesde (Siegerin 800m): „Wir haben uns in der Halle aufgewärmt. Draussen war es natürlich dann sehr heiss, deshalb war das Rennen etwas langsamer. Die Medaille in Edmonton war was ganz Grosses für mich. Ich habe alles zusammengenommen und bin so froh, dass ich auf das Treppchen kam. Danach war ich physisch und psychisch total am Ende. Heute ist der erste Start nach Edmonton, wo ich mich ganz gut fühle, obwohl ich vorher schon Gateshead, Zürich und Brüssel gelaufen bin. So schnell wie möglich muss ich mich am Fuss operieren lassen – entweder in Belgien, Holland oder wo es am besten passt. Danach hoffe ich, bald wieder mit dem Training für die neue Saison beginnen zu können.“

Tim Lobinger (Zweiter Stabhochsprung): „Beim Einspringen ist mir der Stab gebrochen, deshalb bin ich nicht so in den Wettkampf hineingekommen. Trotzdem bin ich mit 5,72 sehr zufrieden. Aufgrund der Krise bei Quelle Fürth/München suche ich nach einer sportlich-fairen Lösung für mich und den Verein. Ich habe einen Brief bekommen, in dem ich darüber informiert wurde, dass die Laola GmbH aufgelöst wird und damit wohl auch mein Vertrag hinfällig ist. Quelle steht am Rande des Bankrotts.“

Katchi Habel (Startläuferin 4x200m, LG Olympia Dortmund: „Es war eine sehr interessante Sache für mich. Dachte nur immer: ohoh – so lang. Ich hatte die Ablaufmarke immer im Visier. Als ich dort angekommen bin, wusste ich, ich hab meinen Teil dazu beigetragen. 4×200 ist sehr ungewohnt. Schade, dass nur drei Staffeln hier teilgenommen haben. Aber mir hat es sehr gut gefallen und ich würde es begrüssen, wenn es öfter durchgeführt werden würde. Aber ich bezweifle, dass es wirklich ernst genommen wird. Die 4×100 wird sicher immer vorgezogen werden.“

Martin Buss (Sieger Hochsprung): „In Edmonton bin ich einfach im richtigen Moment die richtige Höhe gesprungen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Viel gefeiert habe ich nicht, aber letzte Woche in Eberstadt hat einfach die innere Spannung gefehlt. Der Wettkampf heute war wie ein Trainingsspringen. Da die Konkurrenz schon früh ausgeschieden ist, hatte ich bei dieser Hitze nur kurze Pausen. Das war gut so.“

Ana Guevara (Siegerin 400m): „Das ist mein Wetter, es war mir nicht zu heiss. Das war mein letztes Rennen vor den Goodwill Games und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der Erfolg in Edmonton war überhaupt mein bestes Resultat und ist eine sehr gute Motivation für die Zukunft.“

Nils Schumann (Siegerin 800m): „Dieses Jahr war nach dem großen Triumph bei der Olympiade sehr schwer für mich. Es hat mir sehr gut getan, mal wieder zu gewinnen. Die Zeit ist okay, ich bin zufrieden. Ich werde beim ISTAF noch einmal angreifen und hoffe, den Zuschauern ein spannendes Rennen bieten zu können.“

Alexander Kosenkow (Fünfter 100m): „Ich werde weiterhin 100 und 200 Meter laufen, aber mehr die 200 trainieren, um mein Stehvermögen zu verbessern. Nach der WM fehlt einfach ein wenig die Motivation. Zum Saisonabschluss werde ich noch das ISTAF laufen.“

Ralf Assmus (Neunter 1500m): „Eigentlich macht es mir Spaß, ohne Hindernisse zu laufen, aber heute irgendwie gar nicht. Ich glaube, die letzten Wochen waren einfach zu anstrengend. Vorlauf und Endlauf in Edmonton, dann Zürich, ich bin einfach im Moment ein bisschen müde. Den neuen Weltrekord von Boulami finde ich schon ein bisschen merkwürdig. In Edmonton läuft er hinterher und lässt sich sogar von mir schlagen und jetzt sowas. Insgesamt war Edmonton eine sehr gute Erfahrung für mich. Vor allem habe ich gemerkt, dass die Zeiten vorher keine Rolle spielen.“

Grit Breuer (Zweite 200m): „Ich hatte heute keine Saisonbestzeit erwartet. Ich fühle mich insgesamt sehr locker, besonders jetzt, wo der Saisonhöhepunkt WM vorbei ist. Es ist zwar sehr warm heute, aber für mich ist das ideal. Nach der WM habe ich mich erstmal ausgeruht, aber schon noch ein bisschen trainiert, um mich auch noch bei den abschliessenden Meetings in guter Form zu präsentieren. Die 200 Meter heute sind eine gute Vorbereitung auf das ISTAF, wo ich die 400 laufen werde.  Ich denke, das wird jetzt noch ein sehr schönes Rennen werden.“

Gaby Rockmeier (Dritte 200m): „Nach der WM habe ich es erst mal ruhig angehen lassen und weniger trainiert. Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden. Für den Sprint ist die Wärme zwar gut, aber mir persönlich ist es zu heiss. Am Freitag werde ich beim ISTAF laufen und danach bis Ende September Urlaub machen.“

Dawane Wallace (Sieger 110m Hürden): „Ich fühle mich sehr gut. Ich bin noch etwas  müde, bin erst gestern aus Brüssel angereist. Ich mag diese kleinen Meetings sehr. Auch zuhause laufe ich gerne bei solchen Veranstaltungen. In Edmonton war die Bahn sehr schnell und ich habe lange gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Das Wetter hier ist einfach perfekt – wie zuhause in Tennesee.“

Dörthe Friedrich (Siegerin Speerwurf): „Das war heute mein Jahresabschlusswettbewerb. Ich wollte unbedingt über 60 Meter werfen. Dass es um ein paar Zentimeter misslungen ist, ärgert mich schon.“

Mercy Nku (Siegerin 100m): „Ich fühle mich sehr gut. Ich bin zum ersten Mal hier in Leverkusen, aber es gefällt mir. Es ist aber selbst für mich einfach zu heiss.“

Melanie Paschke (Zweite 100m): „Meine Leistung ist sehr zufriedenstellend. Ich war in Edmonton nicht schlechter, hatte nur mehr Gegenwind. Für mich ist das nur eine Bestätigung meiner Staffelleistung von Edmonton.“

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