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Weltmeisterschaft in Edmonton

Eine Frage der Taktik

Bittere Niederlage für Graf – El Guerrouj verteidigt Titel

13.08.01 (fc) Es war fast schon eine Wiederholung der Olympischen Spiele in Sydney und der Hallen-WM von Lissabon. Wieder konnte sich die Österreicherin Stephanie Graf über 800 Meter gegen Maria Mutola nicht behaupten. Die Frau aus Mozambique fing sie in 1:57,17 Minuten auf den letzten Metern ab. „Jeder zweite Platz ist ein Stich ins Herz“, sagte eine sichtlich gezeichnete Stephane Graf nach dem Rennen.

Ivonne Teichmann war die letzte deutsche Einzelstarterin bei der Weltmeisterschaft in Edmonton. Sie hatte sich mit sprintstarken Läufen in das Finale gekämpft und traf dort von Bahn sieben aus auf die stärksten 800-Meter-Läuferinnen der Welt. Laetitia Vriesde suchte wieder ihr Heil in einem schnellen, offensiven Rennen. Dahinter heftete sich Stephanie Graf an ihre Fersen. Ivonne Teichmann lag nach der ersten Runde an der letzten Stelle und hatte Mühe, zu folgen, als das Feld immer schneller wurde. Auf der Gegengerade war Vriesde weiter in Front vor Graf und Mutola, Teichmann fiel ab. In der letzen Kurve folgte schließlich der Angriff von Stephanie Graf. Sie kämpfte sich auf der Zielgerade an Vriesde vorbei, aber außen kam Maria Mutola und sie machte auf den letzten Metern wieder die entscheidenden Zentimeter zum Sieg in 1:57,17 Minuten gut. Ein Bild, das es nicht zum ersten Mal zu erleben gab. Ein Bild, das man bereits von den Olympischen Spielen in Sydney und von der Hallen-WM in Lissabon bestens kannte. Wieder hat es für die Kärntnerin nicht gereicht. Ivonne Teichmann kam abgeschlagen als Letzte in 2:04,33 Minuten ins Ziel. „Die Beine waren heute so schwer“, klagte sie nach dem Lauf.

Im 1500-Meter-Finale der Männer positionierte sich Favorit Hicham El Guerrouj vorne, um dann die Pace von seinem Landsmann Adil Kaouch gemacht zu bekommen. Dahinter reihten sich in der Lauerposition die beiden Kenianer William Chirchir und Bernard Lagat ein. Auf der letzten Runde, Kaouch war inzwischen zurückgefallen, zog El Guerrouj das Tempo deutlich an und es machte sich eine Lücke von mehreren Metern auf, die von den Kenianern bis zum Ziel nicht mehr zu schließen war. Vielmehr griff noch der Franzose Driss Maazouzi (3:31,54 min) erfolgreich in den Kampf um die Medaillen ein und holte sich hinter Bernard Lagat (3:31,10 min) Bronze. Hicham El Guerrouj siegte mit einer Zeit von 3:30,68 Minuten und ließ sich nach seinem Triumph gemeinsam mit seinen Landsleuten feiern. Das Team Marokko hatte wieder mit ihrem Chef Hicham El Guerrouj zugeschlagen.

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