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Berlin-Marathon

Das Duell zweier „Laufflöhe“

Kann Tegla Loroupe Olympiasiegerin Naoko Takahashi bezwingen?

28.09.01 (fc) Ein interessantes Duell verspricht der Berlin-Marathon, mit rund 37.000 Läufern aus 85 Nationen das Top-Laufevent in Deutschland, am Sonntag bei den Frauen. Die japanische Olympiasiegerin Naoko Takahashi trifft dabei auf die kenianische Inhaberin der Weltbestzeit Tegla Loroupe, die 1999 in 2:20:43 Stunden gewonnen hatte. Keine andere Frau ist bislang schneller gelaufen.

Wenn es nach dem Willen der kleinen Japanerin geht, soll sich das aber am Sonntag ändern. Man spekuliert sogar darüber, dass sie gerne eine Endzeit unter 2:20 Stunden laufen würde. Für Takahashi ist es auch aus anderen Gründen ein besonderes Rennen. Seit ihrem Olympiasieg von Sydney hat sie sich rar gemacht und startet nun in Berlin zum ersten Mal wieder über die 42,195 Kilometer und gibt dabei zugleich ihre Europapremiere. Die Vorbereitung absolvierte die 29jährige in Boulder, einem für Langstreckler bewährten Trainingsort in den USA und entsprechend fühlt sie sich auch in guter Verfassung.

Was ihre härteste Widersacherin Tegla Loroupe wirklich drauf hat, wird sich erst am Sonntag zeigen. Ihre Auftritte in diesem Jahr waren für eine Läuferin ihrer Klasse noch keine Offenbarung. Trotzdem galt ihr Blick spätestens seit sie aus disziplinarischen Gründen aus dem WM-Kader der Kenianer gestrichen wurde, ganz dem Lauf in der deutschen Bundeshauptstadt. Ihr Manager und Trainer Volker Wagner traut dem überwiegend in Deutschland lebenden Lauffloh eine Spitzenzeit um 2:20 Stunden ohne weiteres zu. Trifft das ein, könnten die Zuschauer ein spannendes Duell zwischen Loroupe und Takahashi, deren Konterfei übrigens auch die diesjährigen Medaillen für die Teilnehmer ziert, erleben.

Berlin-Marathon nach Terroranschlägen im symbolischen Mittelpunkt

Der Berlin-Marathon ist der erste der nun anstehenden großen Herbstläufe und rückt nach den Terroranschlägen in den USA auch in den symbolischen Mittelpunkt. Die Veranstalter nehmen diese Herausforderung an. Bereits vor einigen Tagen hatten sie das Motto „Run for Peace“ ausgerufen und wollen damit ein friedvolles Zeichen gegen den Terror setzen. Beim Start am Charlottenburger Tor wird außerdem ein Großtransparent mit der Aufschrift „United we run“ platziert, das den Lauf in Berlin mit dem New-York-Marathon (4.11.) verbindet. Außerdem werden alle Aktiven gebeten, eine Spende zugunsten der Hinterbliebenen und Kinder der Opfer bei Feuerwehr und Polizei in New York zu leisten und einen Trauerflor am Arm zu tragen.

Trotzdem soll auch der übliche Laufspaß nicht zu kurz kommen. Auf der längsten Jazzmeile der Welt werden über 60 Musikgruppen den Sportlern die Strapazen etwas erleichtern. Alle Frauen erhalten im Ziel neben der Medaille noch eine Sonnenblume. 

Die Zuschauer an der Strecke erwartet wieder ein riesiges und auch illustres Feld. Die beiden ältesten Teilnehmer Kalevi Karesniemi und Marcel Corcuff sind Jahrgang 1923. Mit dabei ist auch wieder der Musiker Joey Kelly, der ebenso wie eine Prominentenstaffel mit Uta Pippig, Jürgen Röber, Axel Schultz und anderen Stars für eine UNICEF-Aktion antritt.

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